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Bußgelder wegen Manipulationen im Energiegroßhandel

Die Bundesnetzagentur hat wegen Marktmanipulationen am Stromgroßhandelsmarkt Bußgelder gegen die Unternehmen Energi Danmark A/S und Optimax Energy GmbH verhängt. Hintergrund sind die Systemungleichgewichte im Juni 2019.

Die Manipulationen bestanden darin, dass Aufträge zum Verkauf von Strom für den untertägigen Handel bei der Energiebörse EPEX Spot SE eingestellt wurden, die ein irreführendes Signal für das Angebot von Strom gaben. Denn tatsächlich stand der angebotene bzw. verkaufte Strom nicht zur Verfügung und es bestand auch nicht die Absicht, diesen Strom zu beschaffen oder zu erzeugen.

Die Handelsaufträge zum Verkauf von Strom wurden zum Ende der Handelsperiode – also kurz vor Lieferung des Stroms – in das Orderbuch eingestellt und blieben bis Handelsschluss offen oder wurden abgeschlossen. Dass hierbei der Strom nicht zur Verfügung stand und bei den Unternehmen auch nicht die Absicht bestand, diesen Strom zu liefern, zeigen unter anderem die erheblichen Unterdeckungen ihrer Bilanzkreise für die entsprechenden Lieferzeiträume.

Hinzu kommt, dass der Börsenpreis ungewöhnlich hoch und damit auch berechenbar über dem zu erwartenden Preis für Ausgleichsenergie lag. Somit bestand ein wirtschaftlicher Anreiz für die Unternehmen, teuren Strom zu verkaufen und günstigere Ausgleichsenergie für den nicht gelieferten Strom zu bezahlen.

Weitere Hintergründe zu diesen Marktmanipulationsverfahren finden Sie im

Merkblatt Hintergründe zu den von der Bundesnetzagentur verhängten Bußgeldern wegen Marktmanipulation am Stromgroßhandel an den Tagen mit hohen Systemungleichgewichten im Juni 2019 (pdf, 295 KB)